Alice in Wonderland

Shownotes

Ein geheimnisvoll-philosophisches Märchen für Erwachsene voll schillernder Musik und surrealer Traumbilder ist Unsuks Chin Oper ALICE IN WONDERLAND, die im November 2025 am MusikTheater an der Wien zur Österreichischen Erstaufführung kommt. Zu Gast bei Kai Weßler sind in dieser Folge die Regisseurin Elisabeth Stöppler, Dirigent Stephan Zilias, Bühnenbildner Valentin Köhler und Kostümbildnerin Su Sigmund.

ALICE IN WONDERLAND

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00:00:07: Probenzimmer, der Podcast des Musiktheaters Andewien.

00:00:10: Heute mit Kai Wessler.

00:00:19: Bei der Matiné zu der Oper Alice in Wonderland von Unsuk Chin hatte ich die Gelegenheit, mit der Regisseurin Elisabeth Stöppler, den Dirigenten Stefan Ziliers, dem Bühnenbildner Valentin Köhler und der Kostümbildnerin Susiek Mund über das Werk zu sprechen.

00:00:34: Alice in Wonderland ist ein merkwürdiges Buch.

00:00:36: Es ist wahrscheinlich neben der Bibel das am häufigsten erwähnte und Benutzte Buch, verwendete Buch, adaptierte Buch und es ist wahrscheinlich neben dem Kapital des Buches am wenigsten gelesen worden.

00:00:54: Buch für ein kleines Mädchen, für eine Alice Liddell-Tochter von Bekannten des Autos, Louis Carroll.

00:01:01: Und das Buch führt uns in ein merkwürdiges Wunderland, in dem die Logik außer Kraft gesetzt ist.

00:01:07: Also dieser Autor der Professor für Mathematik und für Logik war, schafft eine Gegenwelt, in der alles, was in der normalen Welt selbstverständlich ist, die Gravitation, die Logik, die Folgerichtigkeit, der Sinn von Sprache, das Funktionieren von Konditionen.

00:01:23: außer Kraft gesetzt oder wird auf dem Kopf gestellt.

00:01:26: Viele von uns haben dieses Buch, wenn ich gelesen, dann zumindest Adaptionen davon auf der Bühne gesehen, im Film, als Hörspiel, als Bilderbuch.

00:01:35: Viele, viele Bilder haben sich von diesem Werk im Kopf eingeprägt.

00:01:38: Eine der Menschen, die alles in Wonderland als Kind nie kennengelernt hat, ist offenbar die Komponistin Unzuk Chin.

00:01:44: Diese Komponistin, die in der sechslischen Soul in Südkorea geboren ist und in der sechslischen Soul in der sechslischen Soul.

00:01:47: in der sechslischen Soul.

00:01:48: in der sechslischen Soul.

00:01:49: in der sechslischen Soul.

00:01:49: in der sechslischen Soul.

00:01:50: in der sechslischen Soul.

00:01:51: in der sechslischen Soul.

00:01:52: in der sechslischen Soul.

00:01:53: in der sechslischen Soul.

00:01:54: in der sechslischen Soul.

00:01:54: in der sechslischen Soul.

00:01:55: in der sechslischen Soul.

00:01:56: in der sechslischen Soul.

00:01:56: in

00:01:56: der sechslischen Soul.

00:01:57: in der sechslischen Soul.

00:01:57: Alice in Wonderland als Erwachsene begegnet, sie ist eben als ein Buch begegnet, in dem es eben um Paradoxien, um Logik geht und sie hat deswegen mit dieser kindlichen Fantasie über Alice in Wonderland überhaupt nichts

00:02:08: zu tun.

00:02:09: Und ihre Oper Alice in Wonderland ist demzufolge auch keine Kinderoper, es ist nicht mal eine kindliche Oper, sondern es ist ein beinahe philosophisches Werk und darüber werden wir heute morgen gemeinsam reden.

00:02:22: U-Ausgeführt wird das Stück in München an der Bayerischen Staatsoper.

00:02:25: Es war die erste Oper dieser Komponistin und wir machen jetzt hier die österreichische Erstaufführung pünktlich gewissermaßen zu dem Ernst von Siemenspreis, die uns letztes Jahr bekommen hat.

00:02:35: Für diejenigen von ihnen, die mit neuer Musik nicht so vertraut sind, das gilt, der wird so immer genannt als der Nobelpreis für lebende Komponisten.

00:02:43: Also eine Komponistin, die wirklich höchste Ehrung genossen hat und deren vielleicht wichtigstes Werk für hier eine Revision unterziehen.

00:02:50: Elisabeth, die vielen Erwartungen an LS, die vielen Bilder, die wir im Kopf haben, darüber haben wir natürlich am Anfang gesprochen und du hast sie alle relativ souverän bei Seite geschoben, weil umso chin sie nicht bedient und weil sie ihnen zum Teil zu widerläuft.

00:03:04: Aber vielleicht kannst du kurz ein bisschen beschreiben, wie ging es dir mit dem Erstkontakt mit diesem Werk und wie war dieser Prozess, dieses liebliche Mädchen in dem Rüschenkostüm, was wir in den Büchern meistens abgebildet sehen und was wir im Disney-Film kennen, dieses Mädchen beiseite

00:03:19: zu schieben?

00:03:21: Ja, das war eigentlich eine tolle Erstbegegnung auch für mich.

00:03:28: Ich hatte tatsächlich mit vierzehn, ich habe das Kapital mit vierzehn tatsächlich gelesen, schrägerweise, ich weiß heute nicht, warum, aber eben nicht Lewis Carrolls Alice in Wonderland und ich war auch relativ unbedarft mit diesem Stoff und ich kannte noch nicht mal den Disney-Film so wirklich, also man kennt natürlich die diversen Bilder und die Stills und so weiter, weil ich kannte den Caterpillar, ich kannte die rauchende Raupen und so was, das war mir schon im Kopf, aber ich habe mich eigentlich relativ wenig immer so wirklich auseinander gesetzt.

00:04:02: Ich habe immer das Gefühl, erst wenn man wirklich was liest und wenn man das so nachvollziehen kann, dann lernt man so ein Stück auch wirklich kennen und ich habe dann eigentlich wirklich erst begonnen mit diesem unglaublich foliosen Anfang der Oper von Unsug Chin.

00:04:19: Ich krieg dir wie gesagt von euch dieses Angebot oder dieses Interesse, möchtest du dieses Stück machen?

00:04:25: und dann habe ich habe ich die Aufnahme angehört und mit der Partitur und ich war einfach hingerissen von dieser

00:04:34: Heftigkeit

00:04:36: und gleichzeitig dieser Leichtigkeit, mit der diese Komponistin diese flirrende Sprache in Musik übersetzt oder ergänzt.

00:04:45: und ich war vor allem überhaupt nicht vorbereitet darauf, wie tief und wie wenig Kinderbuch wie wenig Kinderoper das Ganze ist.

00:04:56: Das hätte mich auch sehr interessiert.

00:04:58: Ich hatte interessiert, wie eine südkoreanische Komponistin für Kinder alles in Wunderland komponiert, aber das kam überhaupt nicht.

00:05:05: Dieser Aspekt, der hat sie offensichtlich ja auch gar nicht beschäftigt und den habe ich auch sofort gar nicht gehört.

00:05:11: Und ich war überwältigt, ehrlich gesagt, von der Musiksprache, die mir auch total unbekannt und neu war.

00:05:17: Und ich wusste relativ schnell, oh, das ist schwer das Stück, weil es so leicht ist.

00:05:25: Und das ist interessant, weil ich finde manchmal die große Tragödie, die bietet ein mehr Reibungsfläche, mehr Auseinandersetzungsfläche schon mal ganz vordergründig.

00:05:37: Und wenn sie ein Stück haben, das so flirrt und gewirrt und eigentlich nicht zu fassen ist, dann ist das manchmal viel, viel schwieriger, das auf einen Punkt zu bekommen.

00:05:47: Und genauso ist es auch gewesen.

00:05:48: Also das hat sich relativ schwer, also auch als dann die Arbeit mit Valentin und so begann, als ein multispektrales Riesenmonster erwiesen, dieses Stück, weil man es irgendwie überhaupt erst mal gar nicht zu fassen kriegte.

00:06:02: Das ist ja auch ein Stationen-Drama.

00:06:04: Also das heißt, es gibt im Grunde keinen wirklichen Plot.

00:06:08: Sie haben keine Geschichte, A sagt zu B, das und das, C mischt sich ein und dann gibt es eine Katastrophe oder sowas.

00:06:15: Das gibt es einfach in diesem Stück gar nicht, sondern Alice ist auf dem Weg eigentlich zu einer, ja, am Ende kann man sagen zu einer Selbsterkenntnis und begegnet Figuren, die sie unglaublich provozieren und anregen gleichzeitig.

00:06:31: Und es gibt weder einen wirklichen Anfang, Also das ist vielleicht der Ersturz in den Kaninchenbau, der bei Lewis Carroll ja auf Seite zwei passiert, dass dieses Kind am Fußruf versitzen, sich langweilig an einem gleichen Kaninchen hinterherrennt und dann in diesen Kaninchenbaustürz.

00:06:49: Das ist bei uns so schön.

00:06:51: genauso, man kommt, man wird mitten rein geworfen in eine laufende Aktion, aber es gibt weder Handlung noch eigentlich Ziel

00:07:02: einer

00:07:02: Handlung und das ist total spannend.

00:07:04: Aber du hast jetzt gerade schon eine ganz zentrale Szene benannt, in der sich die Ober- und das Buch massiv unterscheiden.

00:07:11: Das Buch beginnt damit, dass eine Alice in einer Relativität mit ihrer besten Freundin sitzt, dem Kaninchen der Herrloft, da wird es dann weniger realistisch, und sie fällt in diesen Schacht und sie fällt im Buch über vier Seiten.

00:07:21: Es ist ein sehr, sehr langer Falt, tut dabei einiges, denkt über ganz viel nach.

00:07:26: Der Einstieg in der Stücke bei Unsubschins ein bisschen anders ist.

00:07:30: so eine Traum.

00:07:31: die sie am Anfang beschrieben hat.

00:07:34: Was ist das für ein Traum und wie wichtig sind Träume überhaupt für dieses Berg?

00:07:38: Ich glaube, das ist ein ganz großer Kniff und Clue, den sie damit angezettelt hat.

00:07:44: Sie rahmt das Stück mit Dream I und Dream II und gibt dem Ganzen dadurch einen Prolog am Anfang und einen Epilogue am Schluss.

00:07:54: Es passiert am Anfang folgendes, dass Alice einem Kind begegnet.

00:08:00: dass ein schwere Last trägt und sie spricht das Kind an und sagt, oh my child should not carry such a heavy load.

00:08:12: Also ein Kind sollte nicht so schwer tragen.

00:08:14: und dann sagt das Kind, but this is my fate.

00:08:19: Also das ist mein Schicksal.

00:08:21: Das ist ja auch für ein Kind eine relativ große Beantwortung einer, auch dann auch wiederum sehr banalen Frage.

00:08:30: So geht es eigentlich weiter.

00:08:31: Sie sind wirklich mit zwei alten Männern, die sagen, ja, das ist unser Schicksal.

00:08:36: Wir kommen hier nicht raus.

00:08:38: Und das ist auch interessant, weil es geht irgendwie gar nicht um Räume.

00:08:42: Aber es geht um diesen Zustand.

00:08:45: Wir müssen hier bleiben.

00:08:46: Wir kommen hier nicht raus.

00:08:47: This is our fate.

00:08:49: Daraus wird ein Ensemble.

00:08:50: Alice versucht die sozusagen hinaus zu ziehen.

00:08:53: Daraus wird ein Ensemble mit dem Kind.

00:08:55: Und dann driften wir im Grunde genommen musikalisch wie eigentlich schon in so einen Tunnel oder in so einen Schlund.

00:09:04: Und das ist toll an dem Stück, weil die Bewegungen der Musik dazu wird Stefan wahrscheinlich auch heute noch viel erzählen.

00:09:09: Die sind immer so, das ist so ein Morphing, Drifting into something.

00:09:15: Es ist immer so ein Reneindriften in so Zustände.

00:09:20: Und das ist irgendwie metaphysisch vom ersten Klang

00:09:23: an.

00:09:24: Und das Grundprinzip eigentlich der Inszenierung haben wir daraus sozusagen abgeleitet.

00:09:29: Ich war es gerade schon als großes Thema des Stückes benannt, die Frage nach Identität, die Suche nach sich selbst.

00:09:35: Das Schicksal, wer bin ich eigentlich?

00:09:37: Das ist auch die erste große Ari, die alles singt.

00:09:40: Wer bin ich, das ist das große Rätsel.

00:09:44: Ist es eine Suche, die sie bewusst macht oder begegnet das mit den Figuren und kommt sie zu einem Ergebnis auf dieser Suche?

00:09:51: Also wir begegnet eigentlich einen Spektrum an Figuren, die kontrastreicher nicht sein könnten.

00:09:57: Und ich finde, wir haben relativ schnell auch so gesagt, das sind tierische Menschen oder menschliche Tiere sozusagen, die alle wie eine Aufgabe bereithalten.

00:10:10: Da gibt es den gehetzten Hasen, der mit Zeit nicht umgehen kann, der einfach durchs Leben

00:10:16: rennt und

00:10:17: auch ziemlich domestiziert wird von diversen Duchess und Queens und also sozusagen ein extrem gepinigter Gut, irgendwie einen Zeitgenoss, der es wirklich nicht einfach hat.

00:10:28: Im nächsten Moment begegnet sie der Maus, die so in sich ruht und ihre Hütten und ihre Gänge baut.

00:10:37: Die so etwas wie Gemütlichkeit lässt sie fair verkörpert.

00:10:41: Und alle diese Figuren sind enorm extrem und kommen natürlich, wenn sie zusammen sind, wie später Matt Hatter, Marc Scher.

00:10:48: Und diese Maus, diese besagte Maus, also der verrückte Gutmacher und die Schlafmaus, die Schlafmaus, genau, die kommen natürlich zusammen, alle überhaupt nicht miteinander klar, weil das Lebensentwürfe, die sich nicht vereinigen lassen.

00:11:05: Und Höhepunkt ist eigentlich dieser Caterpillar, also die Raupe, die halt sagt, die Hälfte des Lebens wächst, Mann.

00:11:15: und die andere Hälfte schrumpft man.

00:11:17: Also was ja so ein Wachstumsmoment auch ist.

00:11:21: Und was meint, das ist ja sehr hoch philosophisch.

00:11:23: Also man wird ein erwachsener Mensch, das heißt man wird vom Kleinkind, vom Baby, wird man groß und dann fällt man irgendwie in sich zusammen.

00:11:30: Und je dem Tod entgegen, ja, das ist dieses Zyklushafte.

00:11:36: Der sagt im übertragenen Sinne auch, die Hälfte des Lebens schwebst du halt oben und die andere Hälfte wirst du tief in den Boden gedrückt und verlierst, also es ist sehr, sehr grausam, was er auch sagt, und wirst skalpiert und schlägst blutig auf dem Asphalt auf und so weiter.

00:11:56: Also das sind unglaublich viele Bilder dafür, dass das Leben immer alles beides schwarz und weiß sozusagen als bieten also als die größten Pole bereithält und dass das anzunehmen eigentlich diese Frage beantwortet.

00:12:13: Also, man wird nicht dabei rauskommen mit Who am I, dass man ein White Rabbit ist oder ein Mad Hatter oder eine Duchess, sondern man kommt dabei hinaus, dass man eigentlich alles ist und nichts und alles immer wieder neu und alles immer wieder anders und das sozusagen anzunehmen.

00:12:32: Ich glaube, Da schreibt uns so schön am Ende eben diesen Dream II.

00:12:36: Ich glaube, das kann man auch verraten.

00:12:38: Und da geht es eben um diesen Moment.

00:12:40: Man muss graben und man muss so tief graben, wie es geht.

00:12:43: Und Alice sagt, aber hier ist alles fest.

00:12:46: Kann man nicht graben.

00:12:48: Und dann geht es um das Graben in sich selbst.

00:12:51: Also spread yourself, dick.

00:12:54: Grabe, grabe.

00:12:56: und auch das wird eben nicht beantwortet nach dem Motto, du musst das und das machen, sondern es bleibt einfach dabei,

00:13:01: im Grunde,

00:13:02: also für uns, sich dem Leben zu stellen und sich dieser Energie und auch dem Sturm des Lebens, der halt auf jeden Fall für jede Person kommt, sich dem zu stellen.

00:13:18: Und das hat uns eben zu einem Schluss geführt, der vielleicht eine Beantwortung auf die Frage ist, also sich eigentlich dem Zyklus und der Spirale und dem Fall, also dieser Richtung.

00:13:28: Und der ständigen Transformation.

00:13:29: Genau,

00:13:29: der ständigen Verwandlung.

00:13:30: Der ständigen Verwandlung in Breit und Midi, dass dieser Richtung, dass man der etwas entgegensetzt, also dass man eigentlich ein schönes Wort dafür ist, gegen den Strom schwimmt und gegen vielleicht den Rhythmus, den die Welt so nicht, so Clockwork, Reis.

00:13:53: einem vorgibt.

00:13:55: Ich finde, dass das Stück proklamiert eigentlich eine innere Freiheit, die anstrengend ist, die aufwendig ist, aber die, die gelebt werden muss, sollte.

00:14:08: Stefan, wir haben gerade schon das Stichwort des großen Falls und der des Schachtes gehört.

00:14:15: Es gibt da in der Musik diese Bewegungen, die so rauf und runter gehen, ein bisschen komponierte Eschatreppen, so kommt es mir vor.

00:14:24: Wie komponiert uns so schön, dass?

00:14:25: in welche Rolle spielt dieses Spiel dieser Schacht in der Musik?

00:14:29: Also es gibt tatsächlich sehr viele Stellen, an denen man eigentlich die Bewegungsrichtung der Musik gar nicht richtig zuordnen kann.

00:14:38: Also es passieren oft solche Schichtungen von verschiedenen Skalen.

00:14:42: also rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf rauf r Und die anderen gehen aber in der gleichen Zeit herunter.

00:15:19: Man kann also grafisch, ohne dass man eine einzige Note auch lesen müsste, sehen, dass die Bewegungsrichtung dieser Musik undifferent ist, dass man nicht genau sieht, wohin geht es eigentlich, sondern was man sieht ist, dass es eine Oberfläche gibt und unter dieser Oberfläche gibt es unglaublich viele Bewegungen.

00:15:38: Also die Orchesterbehandlung von Jims absolut meisterhaft.

00:15:43: Sowohl was die Instrumentalfarben betrifft als auch diese Konzeption.

00:15:47: Was du gesagt hattest, diese Eschatreppe, es gibt tatsächlich, ich würde sagen, so ein auditive Paradoxa.

00:15:56: Also man hört eine Sache und hört aber eigentlich eine andere.

00:16:00: zum Beispiel.

00:16:06: Wenn man verschiedene Bilder hintereinander ganz schnell anschaut, mit dem Daumen so durchflippt, dann ergeben diese verschiedenen, weiß nicht, dreißig, vierzig Bilder ein schläendes Bild.

00:16:15: Das ist ungefähr so wie bei einer Fahrradspeiche.

00:16:19: Also wenn Sie ein Fahrrad sehen, was sich dreht, und das dreht sich langsam und schneller und schneller und immer schneller.

00:16:26: und irgendwann entsteht eben aus den, weiß ich nicht, viel gespeichertem Fahrrad, von zwanzig, fünfzwanzig, aus denen entsteht dann irgendwann quasi ein stehendes Bild.

00:16:35: Und das macht uns auch in diesem Stück.

00:16:39: Dazu benötigt es eine gewisse Geschwindigkeit.

00:16:42: Also man muss diese Hörstelle wieder schreiten, sonst entsteht dieses Bild nicht.

00:16:48: Und deshalb liegt es ganz viel Musik in diesem Stück, die enorm schnell ist, also sehr motorisch.

00:16:54: Und dann ergibt sich eben aus der einer Geschwindigkeit, die so schnell ist, dass sich dann wieder ganzer ist.

00:17:00: Und dass das trifft, dann sozusagen, da trifft sich dann der Komposition ist, der Kompositionskunst trifft, mit dem Paradoxon, was es, was es im Textbuch gibt.

00:17:09: Das Stück beginnt eigentlich, Lisa hat es schon angesprochen, mit diesem Traum, dieser Traumsequenz.

00:17:15: Und am Anfang des Stückes hört man gleich, ja, schwer zu sagen, was man da wird.

00:17:20: Ich glaube eigentlich, das sind die Schläge einer wahnsinnig großen, versundenen, kathedralen Turmur.

00:17:28: Aber

00:17:30: von,

00:17:30: weiß ich nicht, vielleicht fünf Kilometer unter der Wasseroberfläche oder zehn Kilometer weiter weg, jedenfalls man kann es überhaupt nicht richtig fassen.

00:17:37: Es sind so dumpfe Schläge im Schlagwerk.

00:17:41: Oft schreibt uns und schien auch, dass der Gernist im Orchester spielt, ihm Klavier spielen muss.

00:17:48: Das heißt, sehen Sie da, man nimmt den Deckel ab und schlägt mit der flachen Hand auf die tiefen Seiten, kann ich nachher auch mal zeigen, wie das dann klingt.

00:17:57: Und dann kriegt man eigentlich das Gefühl eines ja Glockenähnlichen Klanges, der total indifferent ist.

00:18:03: Nicht so, als würde man die Tasten drücken, sondern dann vibriert die ganze Seite.

00:18:08: Und so beginnt das Stück.

00:18:09: Also dieser Komplex Zeitraum.

00:18:13: Der steht ganz am Anfang und der steht auch ganz am Schluss.

00:18:17: Und das ist der Rahmen dieser ganzen Oper und dieser hat es auch schon gesagt.

00:18:21: Dadurch, dass es eigentlich keine wirkliche Handlung gibt, also ein nachvollziehbaren Plot, braucht man, glaube ich, als Hörer, als Hörerin auch ganz stark diesen Bezug.

00:18:30: Also zwischen dem Anfang und dem Ende, die ähnlich sind, ergibt sich aber dazwischen entfaltet sich eine ganze Welt und man ist dem am Anfang des Stückes ein anderer Mensch, als am Ende.

00:18:43: Stefan, viele Zeitgesellschaftskomponisten nennen ihre Werke Musiktheater oder Klangfläche über und machen Textpolagen.

00:18:51: Hier haben wir ein Wert, das wirklich Opa heißt.

00:18:54: Ich würde auch sagen, es ist wirklich eine Opa.

00:18:56: Aber was würdest du sagen, warum ist es oder was macht es wirklich zu einer Opa?

00:19:02: Ja, ich glaube auch, dass es auf jeden Fall eine Opa ist.

00:19:07: Im Gegensatz zum Musikdenken eines Richard Wagner oder sowas, überhaupt kein durchkomponiertes Musikdrama.

00:19:15: Es ist eigentlich, wenn Sie das angucken, eher eine Nummernoper.

00:19:19: Die Szenen sind relativ klar voneinander abgegrenzt, aber auch innerhalb der Szenen, die manchmal bis zu zwanzig Minuten lang dauern, gibt es eindeutig abgrenzbare Teile.

00:19:29: Also zum Beispiel eine Aria, z.B.

00:19:33: der Duchess, der Gräfin des verrückten Gutmachers.

00:19:36: Es gibt auch einige Assembles, da weiß man genau, okay, da geht das Assemble los und da ist es vorbei.

00:19:41: Dazwischen gibt es eine Art recitativ oder vielgesprochenen Text.

00:19:45: Und Subzient bewegt sich da natürlich eindeutig auch in der Tradition des Opernschaffens.

00:19:52: Also ich glaube, dadurch auch gerade, dass es ihr erstes Opernstück ist, das merkt man eindeutig auch, dass sie sich natürlich auch mit der Tradition von Opa beschäftigt.

00:20:03: Ganz viel davon hat da sein Niederschlag gefunden.

00:20:07: Und sie verwendet auch beindeutig verschiedene Stilmittel, um diese Person ganz stark nachzuzeichnen, die alles dann halt eben trifft.

00:20:18: Ich glaube, in dem Moment, in dem es eben keine stringente, lineare Handlung gibt, müssen die einzelnen Episoden, die dann innerhalb dieser Handlung geschehen, umso stärker und plastischer erscheinen.

00:20:30: Und deshalb bedient sie sich einiger Stilkniffe, Stiltechniken, auch andere Anleihen aus anderen Musikstilen.

00:20:39: Das hat sie sonst nie wieder gemacht und auch vorher nicht.

00:20:42: Ich glaube, das hängt alles damit zusammen, eben um diese Charaktere so zu stark und krell und plastisch lebendig zu machen.

00:20:52: Also ihr setzt gewisse Massen, die, oder sie überträgt die Grellheit der Vorlage, dass Skurrile, das Corteske in ihrer Musik, es gibt zum Teil die richtige Songs, die man als Strophensongs

00:21:03: auch

00:21:05: fast auch im Musical-Abend erwarten könnte.

00:21:06: Wir haben vorhin über den Schacht

00:21:09: gesprochen,

00:21:10: weil natürlich ist dieser Schacht ein Teil des Bühnenbildes, wir sprechen immer, oder Lisa hat das Wort geprägt, dieses Bühnenbild ist fast eine Maschine, die wir in den letzten Tagen gesehen haben.

00:21:22: die die Bühnmaschinerie des Theater an der Wien wirklich ausnutzt, auf eine sehr besondere Weise

00:21:27: nutzt.

00:21:28: Vielleicht kannst du aber einmal noch mal beschreiben, wie funktioniert dieser Schacht, was bedeutet dieser Schacht für das ganze

00:21:38: Stück?

00:21:39: Da muss man noch ein bisschen weiter ausholen, nur kurz, aber ich glaube, der erste Punkt, der ganz wichtig ist, ist, Alice ist bei uns kein Kind.

00:21:45: Sondern wir haben es mit einer Frau zu tun.

00:21:47: Ich weiß nicht mal, ob es auf der Suche nach sich selbst ist, aber quasi die mit sich selbst konfrontiert wird.

00:21:52: Das sind die unterschiedlichen Stationen.

00:21:53: Das sind auch die Stationen, die wir kennen, die auch alle vorkommen, was auch eine Riesenherausforderung ist.

00:22:00: Da soll man alleine schon die Szenen nehmen, die da sind.

00:22:02: Das sind sehr viele und sehr unterschiedliche.

00:22:05: Und mit diesem Blick geht man natürlich auf ein Stück los und dann geht auch auf ein Theater los und das haben auch wir gemacht.

00:22:12: Und wir haben einerseits diesen Fall, der bei Lewis Carroll das Mädchenfeld in den Kaninchenbau hinein ist, aber bei uns so chillen, dass was man in Dream-Eins wird, viel mehr quasi ist dieser Fall in sich selbst und die Suche nach sich selbst.

00:22:27: Und das war tatsächlich, ich habe das, mir ist es immer sehr wichtig, sich mit den Orten, an denen man die Stücke macht, auseinanderzusetzen.

00:22:33: Aber wie hier das jetzt geschehen ist, ist mir das selber auch noch nie passiert.

00:22:36: Wir haben tatsächlich die Baustelle besucht, das Theater an der Wien.

00:22:41: und standen quasi inmitten dieser, also ich weiß gar nicht, diese faszinierende Bühne und dieses Zuschauerraums.

00:22:48: und mit allem, was wir davor besprochen hatten, auch quasi wie ist ein Mensch unterwegs, wie fällt ein Mensch in ein Loch, hat sich das alles sehr schön ineinander gefügt.

00:22:56: und tatsächlich ist der Fall auch ein optisches Bild bei uns.

00:22:59: Wir haben ein Ünbild, was sich tatsächlich darum dreht, fast schon astral mit... Ich habe sehr oft dieses Bild von der Frau in Metropolis vor Augen, die quasi diese Spiralen um sich herum hat.

00:23:13: Es geht quasi um einen Menschen, der ein Zentrum ist und um ihn herum wird der Angereiche durch Facetten hier in diesem Falle repräsentiert durch diese unterschiedlichen Figuren.

00:23:22: Und auch das ist das, was Sie auf der Bühne sehen.

00:23:24: Ich mache es jetzt nicht zu sehr technisch, aber wir haben wirklich alles.

00:23:27: Also durch alles, glaube ich, benutzt, was dieses Haus kann.

00:23:30: Es macht natürlich auch einen großen Spaß.

00:23:32: Für die, die es schon ein bisschen kennt, es gibt ja eine Drehbühne, die vier Hubbothien in der Bühne haben.

00:23:37: Das heißt, wir können auch in der Drehbühne Dinge fahren.

00:23:40: Das ist aber nicht Spielerei.

00:23:42: Also für mich schon manchmal.

00:23:44: Ich hoffe dann am Endeffekt ist es nicht als Spielerei zu erkennen.

00:23:49: Aber es geht vor allem darum, dass dieses Anreich dann wie beim Heute einer Zwiebel optisch dargestellt wird.

00:23:55: Weil am Ende des Tages geht es immer quasi um eine direkte Erfahrbarkeit dieser Szene.

00:24:00: Das ist sehr technisch und das hat auch den Eindruck einer Maschine.

00:24:03: Und ich finde, da sind wir aber auch sehr nah wieder bei den Menschen von heute.

00:24:07: der ja auch quasi in einer Auseinandersetzung mit sich und der Umwelt ist.

00:24:10: Und ich glaube, das ist das andere sehr wichtige Thema.

00:24:12: Wir haben natürlich, und die habe auch ich, also ich gehöre auch zu Dingen, die das nicht gelesen haben, und dann gelesen habe in der Vorbereitung, aber ich bin gestartet mit dem Libretto und dann mit Luzca.

00:24:23: Wir haben es natürlich zu tun mit Bildern von Natur, von Landschaft, aber und als sehr großer Gegenpol auch mit diesem called the Queen of Hearts, also auch damit einer Brachialität.

00:24:36: Und ich glaube, die Umsetzung, die wir dafür gefunden haben, ist tatsächlich auch so eine zwischen Natur und Kultur.

00:24:41: Und da sind wir als Mensch auch immer wieder gefragt, weil einerseits habe ich es zu tun mit einer Figur, die sich selber auseinandergesetzt ist, die aber auch natürlich gesellschaftlichen Dingen auseinandergesetzt ist.

00:24:51: Und im Idealfall haben wir jetzt quasi wie so eine Echochamber gefahren, geschaffen auf der Bühne, wo das alles in sich möglich ist.

00:24:57: Ob das uns Glück sagen, sehen wir dann hinterher.

00:25:00: Das sind so ein bisschen die Bestandteile, die darin sind, quasi auch wirklich Bilder aufzunehmen, die wir alle haben in einem kulturellen Kanon.

00:25:08: Ich fand das fasziniert.

00:25:09: Alle wissen, wie er los aussieht, aber keiner hat es gelesen, wie du es vorgesagt hast.

00:25:12: Das ist tatsächlich ein Thema, aber das ist ja auch ein super spannendes, weil das auch, glaube ich, viele Menschen tatsächlich dann bewegt und vielleicht auch deswegen ins Theater bringt und dann nochmal eine ganz andere Auseinandersetzung ermöglicht.

00:25:24: Aber der Fall ist ein Riesenthema, den sehen wir auch mehrfach, auch in die Spielerei.

00:25:28: Nehmen

00:25:30: das jetzt Überleitung zu, zu siegen.

00:25:34: Und denn du hast natürlich am stärksten damit zu tun, dass du mit und gegen Bilder anstehen musst.

00:25:41: Wie bist du mit diesem Vorlagebilden umgegangen?

00:25:44: Kann man die ignorieren?

00:25:45: Und was passiert, wenn man sie ignoriert?

00:25:49: Also das ist eine sehr lustige Frage, die ich immer wieder gestellt bekommen habe.

00:25:54: Alice in Wonderland, jeder hat Bilder im Kopf, jeder weiß davon, jeder hat einen Film gesehen, das Buch gelesen oder sonst irgendwas.

00:26:01: und alle wissen eigentlich, wie es aussieht und sagen, wow, du kannst jetzt alles machen, Kostüme fantastisch und groß und hat Alice ein blaues Kleid an und hat sie eine blonde Perücke.

00:26:11: und so geht das die ganze Zeit, immer wenn man davon erzählt von Alice in Wonderland und ich lache dann eigentlich immer so ein bisschen in

00:26:17: mich hinein

00:26:19: und sage Es ist nicht ganz so.

00:26:21: Wir machen nicht diesen super fantastischen Film, sondern oder Buch auch, wo diese Bilder so klarschen vorgegeben sind, sondern wir setzen uns tatsächlich mit der ernstzunehmenden Frage auseinander, mit der Kernfrage in diesem Stück.

00:26:36: Und das

00:26:37: begleitet eigentlich auch unsere ganzen Bilder.

00:26:40: Also Alice wird durch diese Frage kommt sie eigentlich im Kern des Wesens auf die Bühne.

00:26:47: Sie ist pur.

00:26:47: Es geht um das Menschsein.

00:26:49: Und mit diesem Staat bewegen wir uns dann schon mit fantastischen, mit bunten Bildern und mit allem Möglichen, was aus diesem Stück herauskommt, dass wir alle in Kopf haben.

00:26:59: Wir haben ein bisschen Wunderland, brauchen wir ja alle.

00:27:02: Aber da bewegen wir uns durch dieses Stück dann durch, um eben diese fantastischen Bilder und Farben auch reinzubringen.

00:27:09: Aber

00:27:10: es ist

00:27:10: kein...

00:27:12: Ja, es ist

00:27:12: kein... erfüllen,

00:27:14: diese Bilder, die alle mitbringen.

00:27:16: Und das Schöne daran ist auch auf das, wenn ich die Frage dann den Leuten gebe und sage, hm, bei uns geht es um diese wirklich Auseinandersetzung, QMI.

00:27:23: Dann fangen alle an, ihre Bilder zu hinterfragen und zu überprüfen und sagen, oh, spannend, ich glaube, ich muss kommen.

00:27:32: Wir haben jetzt einfach diese Episodenstruktur des Stückes angesprochen.

00:27:36: Und wenn wir auf den Besetzungszettel schauen, dann sehen wir, dass jede Figur ungefähr eine Handvoll von Eulen sinkt.

00:27:44: Trotzdem hast du ja versucht, eine Bogen durch das Stück zu legen, indem du zum einen... Figuren zusammengefasst hast, also der, zum Beispiel, der Ben singt an dem Abend den folgten Hutmacher, aber auch die Ente, aber eigentlich ist das eine Figur in seiner Ausprägung noch viel extremer bei Werandert.

00:28:02: Die Maus, Marcel Wegmann, den Sie aus Platé wahrscheinlich noch von der Bühne erkennen, Marcel Wegmann singt, glaube ich, sechs Rollen und ist doch trotzdem irgendwie immer die Maus, genau.

00:28:14: Warum hast du dich dafür entschieden?

00:28:15: und was für Kontinuitäten, was für strenge Gegente sich dadurch in dem Stück?

00:28:21: Ich finde, es gibt den Figuren einfach mehr Kraft und mehr Kern und mehr Kontur.

00:28:29: Und es macht, finde ich, auch mehr Spaß, sie durch das ganze Stück sich auch entwickeln zu lassen, als wenn sie immer nur so schnipselhaft vorkommen, tatsächlich.

00:28:40: Alice hat es immer noch damit.

00:28:43: Zehn anderen Grundcharakteren zu tun, mit zehn Prinzipien, mit zehn tierischen oder animalischen Charakteren, weil das animalische finde ich ist vor allem das, was sie so extrem macht.

00:28:56: Also diese Tiere sind ja unglaublich konsequent.

00:29:00: Also die haben eigentlich diese fehlenselbsamen Verwirrungen, Verstrickungen gar nicht.

00:29:05: in sich, die wir so mit uns tragen.

00:29:08: Diese Tiere sind ja immer die Farbe, also in diesem Stück zumindest sind die Tiere, finde ich, immer die Farbe für einen jeweiligen Menschen oder das Vexierbild sozusagen, was man drüberlegen könnte.

00:29:22: Und diese Figuren entwickeln sich tatsächlich bei uns ja auch in einer finalen Szene.

00:29:28: Kommen sie nochmal, was die Komponistin gar nicht unbedingt vorgesehen hat, aber Wir haben tatsächlich am Ende nochmal als Jouroren alle Soli in der großen Finale Szene auf der Bühne und ich finde es macht sowieso unglaublich Freude, wenn die Figuren wirklich so eine gehaltvolle innere... Getriegenheit an so einen Kerne haben, der sich auch durchzieht bis zum Schluss.

00:29:50: Ja, es ist auch interessant, wie viel von Ben von der Ente, dann von Gutmacher in der Ente, wie sie die Maus auf alles abfärbt, was Marcel Wegmann spielt.

00:29:59: Die Finale Szene, die du erwähnt hast, ist das große Gerichtsverfahren, der Alice unterworfen wird.

00:30:05: Also die ganzen Figuren, ein Stückes kommen als Geschworenen noch einmal zusammen.

00:30:09: Ich würde gerne auf drei Figuren einmal kurz eingehen, weil die sehr präkinante und sehr ungewöhnliche Auftritte haben.

00:30:15: auch Stefan wird dann nachher noch zwei Sachen am Planeten dazu demonstrieren.

00:30:19: Es gibt diese merkwürdige Figur der Grinsekatze, von der die Frage ist, warum grinst sie so?

00:30:24: Und die Antwort ist, es ist eine Cheshire-Cat.

00:30:27: Es gibt im Englischen, also im Ausdruck zu smile like a Cheshire-Cat, es entspricht ungefähr dem Deutschen wie ein Honigkuchenpferd Grinsen.

00:30:35: Es ist aber kein Honigkuchenpferd, sondern eine grinsene Katze.

00:30:38: Das Grinsen kann sich von der Katze

00:30:40: ablösen,

00:30:41: wir haben aber in einem Grinsen ohne Katze.

00:30:44: Und diese Katze hat einen sehr merkwürdig schillernden Auftritt.

00:30:49: Was erzählt diese Katze Alice und was spiegelt sie

00:30:52: denn?

00:30:53: Ich finde, die Katze ist eine ganz besondere Figur, weil bei Disney zum Beispiel, den Film hat meine Tochter jetzt mittlerweile auch gesehen, da ist sie so ein plüschiges grinsiges Monster, sehr kuschelig und weich und sie hängt mal in irgendwelchen Bäumen und grinst und dann verschwindet sie wieder und dann setzt sie wieder irgendwie auf der Schulter von Alice und ist eher, finde ich, von so einer witzigen, koboldhaften Durchtriebenheit.

00:31:23: Und bei Unsuk Chin, auch wieder, das macht die Musik mit dieser Kanzel, die Unsuk ihr geschrieben hat, sozusagen, ist ja eigentlich ein fatalistisches Wesen, was sagt, Es ist eigentlich egal, ob ich tot bin oder lebendig.

00:31:37: Ich bin eh nicht da.

00:31:40: Und gleichzeitig bin ich da.

00:31:45: Wir haben immer gesagt, das ist eine Existenzialistin.

00:31:49: Das wird tatsächlich von einem Kolleratursopran verkörpert.

00:31:52: Und sie ist etwas ganz Existenzialistisches, sie hat was Vaterlistisches, sie hat was auch heroinenhaftes, was auch stark mit selbst... Zerstörungsmomenten korrespondiert und deshalb ist sie dann auch wieder ein unmenschlicher Charakter und sie ist bei und sie singt am Ende smile also lächle unglückliches kind weil wenn du das Leben nach dem sinn befragst also wenn du sinn willst wenn du sinn brauchst dann wirst du am ende nicht weiter sein als ein grinsen.

00:32:28: das ist schon wieder dieses paradox sollen.

00:32:29: aber das ist eigentlich auch unglaublich schwarz Und es fordert zu einer Leichtigkeit auf, die etwas sehr mobiles hat.

00:32:37: Und das ist diesem Stück, das ist natürlich Lewis Carroll Sprache at its best.

00:32:41: Also das ist eben nicht unsubstin, die Sprache, aber die Musik, die sie dazu geschrieben hat, ist eigentlich Elektrik.

00:32:48: Also Elektrizität ist aber auch gleichzeitig vergängliche Impulsivität.

00:32:54: Das ist wahnsinnig toll und wahnsinnig spannend.

00:32:57: Und wir sind da eigentlich in so einem existenzialistischen sind da eigentlich mindestens bei Sartre oder bei, weiß ich nicht, also wir sind auch irgendwo anders im Theater als jetzt bei Liu Scarred.

00:33:11: Und deswegen hat eine kleine Textstelle ergänzt für diese Ari, nämlich sie lässt die Katze davon singen, dass sie Schrödinger's Katze ist.

00:33:18: Also das Katzengedankenspiel von Erwin Schrödinger gegen Wiener.

00:33:23: im Wiener Physiker von der Katze, die in einer Box sitzt und gleichzeitig tot und lebendig ist.

00:33:29: Und dieses Gleichzeitigsein von Dingen, die alternativen sind.

00:33:32: Ja, das ist glaube ich ein ganz großes Thema auch in dem Stück.

00:33:35: Die Katze glissandiert sich so rauf und runter, die Streicher glissandieren, die Tone höchstlich genau fixiert, also alles ist irgendwie im Prozess.

00:33:42: Und man weiß gar nicht genau, ist es ein oder das andere oder ist es beide so?

00:33:46: nichts davon?

00:33:46: Genau, und es ist auch zutiefst unheimlich.

00:33:49: Also ich musste meine Tochter auf jeden Fall jetzt schon vorbereiten, dass sie jetzt nicht mit diesem plüschigen, platzenhaften Puschel da konfrontiert werden wird, sondern dass es eine zutiefst unheimliche Person sein wird.

00:34:02: Das weiß ich noch nicht, ob sie das so gut fand, aber es war auf jeden Fall etwas, was... Was wichtig ist, zu sagen... Das

00:34:08: ist wie gesagt, es fehlt eine durchgehende Handlung.

00:34:11: Wenn wir solche Episodenhandlungen kennen, also kommt die zwar ja auch im Grunde genommen so eine Geschichte, einer geht durch die Welt und erlebt ganz viele schlimme Dinge.

00:34:19: Normalerweise hat die Heldin oder Held irgendwann einen Gefährten.

00:34:22: oder trifft Vorbilder.

00:34:24: Bei

00:34:24: Don Quixote zum Beispiel Sancho Panza, das gibt es hier nicht.

00:34:28: Oder

00:34:28: es gibt Lernstadien und in diesem Fall sind alles negative Lernstadien, aber auch eigentlich ohne Lernerkenntnis und ohne irgendeine Freundlichkeit im ganzen Stück, aber trotzdem sehr viel Humor.

00:34:38: Mit sehr viel Humor, das ist das Tolle.

00:34:40: Es entsteht so eine wilde, manische Widerstandskraft irgendwie, glaube ich, in Alice.

00:34:45: Und die wird auch, also das wollte ich auch noch vorhin ergänzen, dass Wonderland Ich glaube, das hat ganz viel damit zu tun mit dem Staunen, also mit dem die wirklich völlig überwältigt sein von Dingen, die man so noch nie gesehen hat.

00:35:00: Und gleichzeitig ist man ständig in Schockstarre, also der staunende Schockzustand sozusagen.

00:35:07: Das ist eigentlich alles... Und natürlich versucht die, weil sie eine vitale junge Person, eine junge Frau ist, versucht die immer auch dagegen anzugehen.

00:35:15: Das ist auch das Tolle an dem Stück, die alles ist wahnsinnig gescheit.

00:35:19: Das ist ein Sprachwunder.

00:35:21: Es ist eine Frau, die alles hinterfragt, aber auch alles irgendwie besser weiß, dann wieder eines Besseren belehrt wird, weil sie natürlich nur von Besserwissenden umgeben ist, was auch wahnsinnig komisch ist, weil natürlich jeder diese Besserwisserhoheit vertritt und so weiter.

00:35:36: Das ist... in die groteske und damit in die komisch getriebene pure Menschlichkeit.

00:35:45: Das ist so toll und das kann man eigentlich auch völlig zeitlos, das erlebt jeder in der Küche nebenan oder in der U-Bahn und gleichzeitig eben in so einer royalen, oh Gott, so einen royalen Skandal, wie er uns ja doch irgendwie dann auch umwittert und so weiter.

00:36:02: Das ist schon sehr, sehr toll.

00:36:05: Stefan

00:36:05: Werden verabredet, dass wir noch ein bisschen in einige Musikbeispiele reinhören im Sinne von was vorwartet am Klavier.

00:36:12: Ich habe jetzt gerade mit Lisa über zwei Figuren gesprochen.

00:36:14: Ich würde gern die dritte Frage, die dritte Figur noch mit dir kurz besprechen, nämlich diese sehr ungewöhnliche und singuläre Figur der Raubird des Caterpillars.

00:36:24: Denn da kommt keine Sängerin, sondern wer kommt da eigentlich als Raubel?

00:36:29: Ja, das ist tatsächlich ein Kunstgriff, den ich aus keinem anderen Musiktheaterwerk kenne.

00:36:34: Wir haben auch schon überlegt, uns fällt nichts ein.

00:36:37: Die Raupen ist eine Baskarinette.

00:36:40: Oder die Baskarinette ist eine Raupen.

00:36:44: Also es gibt eben eine Szene, die dauert fast zehn Minuten.

00:36:48: Da passiert nichts, außer eine Baskarinette spielt und spricht sozusagen dabei den Text.

00:36:56: Und es geht um das vielzitierte HUAU.

00:37:00: Und HUAU wird jetzt vertont, aber dieser Text erscheint nie in gespochener Form, sondern der wird von dieser Baskarnette gespielt.

00:37:09: In Sinne von HUAU.

00:37:12: Also paar kurze Noten, ohne dass man diesen Text hören würde.

00:37:15: Ich glaube, bei uns darf man das verraten, was mit dem Text passiert.

00:37:18: Natürlich.

00:37:19: Der Text wird auf so einem Textring auch abgebildet werden.

00:37:24: Und man kann es, wenn man den Text Rhythmus kennt und dann das Vergleich mit dem, was gespielt wird, absolut nachvollziehen.

00:37:31: Und diese Bassplanete, das ist ein absolut genialischer Kunst, finde ich, weil erstens kommt die Bassplanete als Town, weil dieses Instrument ist in der sonstigen Oper fast nicht vor.

00:37:44: Es gibt ein paar Stellen im Orchester, wo Bassplanete spielt, aber ganz wenig.

00:37:47: Und dann gibt es eben zehn Minuten nur Bassplanete auf der Bühne.

00:37:53: Und Baskernette ist eben natürlich gesegnet mit einem sehr großen Tonumfang.

00:37:57: Sie kann sehr tief spielen, sehr sanft, sehr laut, aber auch eben sehr hoch.

00:38:03: In der Höhe klingt das dann beschrichtigend, vielleicht besänftig, wie so wie ein Allsachsophon vielleicht und unten kann es richtig knarzen.

00:38:12: Und alles dazwischen wird ausgenutzt, was dieses Instrument hergeht.

00:38:16: Und uns zuziehen hat sich da sehr mit verschiedenen Spieltechniken auch befasst.

00:38:21: Und wir haben mit Derisa Dopinger eine fantastische Mentalistin und auch Performerin, die sozusagen dann mit ihrem Instrument verschmilzt und dann zum Glück einer der bemerkenswertesten Szenen in diesem ganzen Stiebwerk auch dann wird.

00:38:35: Die Alice ist eigentlich gezeichnet, dahingehend gezeichnet, dass sie viel tonale Musik heißt, also Musik mit einem tonalen Zentrum.

00:38:45: Und diese erste große Szene von Alice, in der sie alleine ist auf der Bühne und sich ein bisschen verloren hat in diesem Rapetal und sie Sie ... im Prinzip ... ja, sie weiß nicht, wohin mit sich.

00:38:56: Sie hat vielleicht auch ein bisschen Sehnsucht nach zu Hause.

00:38:58: Die klingen so.

00:39:00: Fissmoll.

00:39:18: Also, sie merken eindeutig zonale Musik.

00:39:22: Und ... Kennen Sie das Stück?

00:39:32: Sometimes I feel like a motherless child.

00:39:34: Das ist kein Zufall.

00:39:36: Ein Gospel.

00:39:37: Mit ganz vielen Blue Notes.

00:39:39: Also, auch alles singen Blue Notes.

00:39:44: Das ist alles.

00:39:45: Und das ist ... Posteln.

00:39:54: Ähnliche Seelenzustand.

00:39:57: Sometimes I feel like a motherless child.

00:39:59: Das wäre hinter Alice in diesem Zustand da, in dieser Zelle auch sehen können.

00:40:03: Aber sie singt.

00:40:04: If I never reach that garden, will I ever come to leave it?

00:40:08: If I turn and walk away, will I ever start to go?

00:40:12: Also ein Zustand, völliger Verlohenheit.

00:40:15: Im zonalen Zentrum.

00:40:17: Alice hat auch nachher eine sehr bemerkenswerte Stelle.

00:40:22: Das ist ein Wiegenlied.

00:40:24: Und das Wiegenlied ist auch tonal.

00:40:28: Noch tonaler eigentlich, dass das davor.

00:40:30: Sleep tight, my little baby.

00:40:37: So beautiful and fine.

00:40:43: Das ist unsuch chin.

00:40:45: Hier, diese Akkorde.

00:40:46: Das hat so ein bisschen was von Fahrstuhlmusik.

00:40:54: Also, Wohlfühlakorde.

00:40:58: Aber das ist natürlich, das ist jetzt keine billige Stilkopie, weil... Das Wiegenlied ist nur halbklassisch, weil das Wiegenlied ist nicht an ein kleines Schlafen, es richtet sondern an ein kleines Schwein.

00:41:10: You grew into a Pig, das ist das Problem.

00:41:12: Und in dem Moment, in dem Alice singt, sleep tight, my beautiful, Pig, ändert sich die Musik.

00:41:18: Also das ist sleep tight, my beautiful, jetzt kommt Pig.

00:41:27: And dream of mud and play.

00:41:33: Also in dem Moment, in dem der Text abdriftet von der Vorlage, Sleep Type My Beautiful Pig, wird die Musik, so zu sagen, wie da, in dem Jahr zwei Tausend Sieben.

00:41:43: Und davor ist es alles sehr, sehr tonal.

00:41:46: Und wenn Sie schauen, auch am Klavier sehr schnell darzustellen, die Streicher, they should always play with enormous pressure on the string.

00:41:55: Also in dem Moment, in dem sie sagt Pig, müssen die

00:41:59: drücken

00:42:00: und dann spielen sie wieder ganz normal.

00:42:03: Das sind so einige Beispiele dafür, wie gekonnt diese verschiedenen Stile zusammen gemixt werden.

00:42:09: Und das ist mir ganz wichtig, das ist jetzt kein gemischtbaren Laden.

00:42:12: So, wir nehmen jetzt hier damals Dienste und das und das und das, sondern in Sommer ist das alles zu hundert Prozent unzugt chillen.

00:42:19: Es sind nur natürlich kleine Kniffe, die sie benutzt, aber die Sprache ist immer unzugt chillen.

00:42:25: Vielleicht im Gegensatz dazu, die Katze, haben wir eben schon gesagt, die Katze kriegt eine enorm... Ja.

00:42:33: Efremäre Musik, also eine Musik, die kaum zu fassen ist.

00:42:37: Die Musik ist ganz leise.

00:42:42: Das spielen z.B.

00:42:43: die ersten Geigen, wenn die Katze kommt, das erste Mal.

00:42:46: Aber mit Flaschulé, das heißt, der Klang wirkt nicht nur hoch, sondern er wird auch körperlos.

00:42:52: Die Katze ist ja körperlos.

00:42:54: Das ist aber nur eine Stimme.

00:42:55: Gleichzeitig spielt die zweite Geige noch.

00:42:58: Und dann spielen die anderen.

00:43:04: So, das sind dann zwei Stimmen.

00:43:05: Dazu kommt dann später ... noch lange Töne auf dem Glocken spielen oder sowas von den Glocken im Orchester und alles zusammen wird sein total nicht fasslicher Teppich, muss man sagen, eigentlich.

00:43:26: Und in dem Moment, in dem sie dann singt, ich habe mir eben schon gesagt, in die Schrödingers Katze, ich bin da und bin doch nicht da, dann fichert sich dieser Streicherapparat auf.

00:43:36: Also normalerweise wissen Sie, wir haben eine erste Geige, zweite Geige, Rarschenstimme, Tellerstimme, Kontrabass.

00:43:42: Unzugsinn schreibt aber in diesem Moment von der Are der Schrödinger Katze, sechsfach geteilte Streicher.

00:43:48: Also nicht nur.

00:43:50: Lohngrenen sind vierfach.

00:43:51: Das geht noch.

00:43:57: Das sind nur vierfach geteilte Streicher.

00:43:59: Aber wenn Sie diese Seite angucken, dann ist von oben bis unten in der großen Partitur nur Streicherstimme.

00:44:07: Und das führt dazu, dass man wirklich überhaupt nicht mehr weiß wo man ist, also die eine Geigenstimme spielt dann die Sandu von Fiss aus.

00:44:20: gleichzeitig spielt dann eine andere zweite Geigenstimme denselben wie Sandu Effekten, wo eine Sekunde später und so weiter.

00:44:32: und das zieht sich eben über die ganze Partiturseite und es führt eben genau dazu, dass man die Katze nicht fassen kann.

00:44:40: Die hat kein Körper, die hat kein gedankliches Zentrum und das ist wirklich eine wirklich geniale Musikalische Umsetzung, dieses wirklich doch sehr bedrohlichen und aber auch nicht fassbaren Wesens dieser Katze.

00:44:55: Ja, vielen Dank Stefan, für diese eindrucksvollen Einblicke in die Partitur und das Innenleben der Musik.

00:45:00: Elisabeth und Stefan, ihr habt unseren schönen Anfang des Jahres getroffen.

00:45:04: Über dieses Wort gesprochen aber auch bei ihrer Arbeit generell.

00:45:08: Wie war die Begegnung mit ihr?

00:45:11: Wie seid ihr mit ihrem Kontakt?

00:45:12: Ich glaube, Stefan, du tauschst gerade täglich per E-Mails aus über Druckfehlerinnendungen.

00:45:17: Ja, offensichtlich.

00:45:20: Ich habe sie vorgewarnt und habe sie gefragt, ist das okay, dass ich sie ab und zu schreibe?

00:45:24: Und sie hat nichts an, ja, gesagt.

00:45:26: Es wurde ein bisschen mehr als ab und zu.

00:45:28: Aber sie schreibt drüber ganz schnell zurück, wo auch immer sie gerade ist.

00:45:31: Sie ist ja auch nicht viel unterwegs.

00:45:33: Ja, also es gibt natürlich viele Fragen zu.

00:45:37: Aufführungstechnische Sachen.

00:45:38: Und jetzt gerade nächste Woche werden wir mit den Orchesterpromen beginnen.

00:45:41: Da kommen dann bestimmt noch einige dazu.

00:45:44: Ja, wie war unser Treffen, Lisa?

00:45:45: Ich glaube, unglaublich nett.

00:45:48: Sie hat sich sehr viel Zeit genommen.

00:45:50: Wir waren, glaube ich, in einem Jahreswechsel war das.

00:45:54: Da waren wir zusammen in Berlin mit Treffen Herrheim.

00:45:58: Sie, mit ihrem Mann und ich, wir waren da und haben fürstlich gegessen und sehr, sehr, sehr, sehr lang gesprochen.

00:46:05: Sie ist eine... eine wahnsinnig feine, natürliche Person.

00:46:09: Eine ganz tolle, kultivierte Frau, die uns eben in ihren Lieblings-Chinesen

00:46:17: einloot

00:46:18: und da auch alles schon, also alles auftischen ließ, was sie selber so liebt.

00:46:22: Und man darf nicht vergessen, dass sie in der Endphase ihrer Komposition für Hamburg, für die zweite Oper, die dort im April Uhr geführt wurde.

00:46:33: Und sie war natürlich auch...

00:46:34: Total

00:46:35: nervös und trotzdem wissbegierig und sie ist eine extrem gescheite Frau, die ganz viel im Kopf hat und entsprechend flirrig war.

00:46:47: das Gespräch.

00:46:47: Es war ganz toll und wir haben tatsächlich auch, wir sind mit ein paar Fragen und auch Anliegen hingekommen.

00:46:52: Wir wollten ein paar.

00:46:55: kleine Umbesetzungen tatsächlich vornehmen.

00:46:57: Wir haben zum Beispiel aus dem Kind, was ich anfangs erwähnte, in dem Dream I, da ist eigentlich Schratzi eigentlich für eine Knavenstimme, also für einen Boy.

00:47:07: Und wir wollten, weil wir ein kindliches Spiegelbild von Alice gesucht haben, wollten wir sie fragen, ob wir daraus ein Mädchen Supran machen dürfen und haben tatsächlich dann ein Ja bekommen.

00:47:20: Und das ist eigentlich immer sehr schön, weil Sie möchte die Dinge verstehen.

00:47:24: Sie möchte sie auch inhaltlich verstehen.

00:47:26: Das ist durchaus auch für eine sehr intellektuelle Frau.

00:47:29: Also jemand, der sehr, sehr, sehr viel liest, sehr viel schaut, sehr viel guckt, sehr viel denkt.

00:47:34: Und die war dann überzeugt von dieser Idee.

00:47:38: Und wir haben eben dann zwei ganz tolle Mädchen gekastet, die sich diese Rolle teilen.

00:47:44: Und die Elle ist im Grunde genommen wie so einen kindlichen Schatten, aber auch manchmal einen kindlichen Schock sozusagen.

00:47:51: begleiten.

00:47:53: Und zum Beispiel hat sie aber auch ein Nein gesagt.

00:47:57: Als wir gesagt haben, könnte dieses Mädchen die Stimme, den Part, ungefähr fünfzehn Sekunden langen Part des Mock-Tortles übernehmen.

00:48:07: Und da schreibt sie, das glaube ich auch nur eine Partitursite, da schreibt sie eben eigentlich für eine

00:48:14: rhythmisch

00:48:15: notierte Stimme.

00:48:17: Und das Register ist aber eigentlich nicht klar.

00:48:20: Genau, Sprechstimme.

00:48:21: Und in der Chronologie der Figuren steht halt Bass, also da steht dem Ochteufel mit einem Bass besetzt und wir wollten das halt auf dieses Kind übertragen, da hat sie klar gesagt, das kann sie sich nicht vorstellen, da würde sie uns bitten wirklich innerhalb dieses Spektrums der Bassstimme, also einer erwachsenen männlichen Stimme.

00:48:44: zu bleiben.

00:48:45: Und das ist toll, weil so war sie eigentlich auch immer.

00:48:48: Wir haben dann noch eine andere Diskussion mit ihr über Pausejahr.

00:48:51: Nein.

00:48:52: Und sie ist sehr offen, aber sie bleibt auch, sie bleibt dran an ihrer Intention.

00:48:59: Und das, das, das ist, es schätze ich sehr.

00:49:03: Sie war einfach eine tolle Partnerin im Vorfeld, wie du sagst, immer erreichbar, schon irre, weil sie eben auch teilweise an den Kontinenten unterwegs war.

00:49:11: Und das ist eines der Erfreulichen, freu mich riesig, wenn sie hier ist.

00:49:15: Also sie kommt zu Orchesterproben und wird dann natürlich rund um die Prämiere da sein.

00:49:21: Das war unser Podcast.

00:49:22: Probenzimmer zu unsug Jins Oper Alice in Wonderland im Musiktheater Anderwin.

00:49:27: Der nächste Podcast wird bereits in zwei Wochen erscheinen.

00:49:30: Dann spreche ich mit dem Produktionsteam von Antonio Cestis Lodentea in der Kammeroper.

00:49:35: Vielen Dank fürs Zuhören und bis bald.

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